Wer der deutschen Triathletin, Laura Philipp, in Social Media folgt, sieht neben Bildern und Videos von harten Training gerne auch mal Fotos von gemütlichen Coffee-Breaks oder erhält den ein oder anderen Ernährungstip.

Ernährung im Leistungssport ist wichtig – doch viel Zeit zum Kochen bleibt nicht wirklich.
Wenn Laura schnell eine Grafik oder einen Slogan braucht, dann ruft sie gerne Benni für Grafik und Andi für Text kurz an, denn ihre Zeit ist knapp. Diesmal haben die Jungs Glück, denn Laura hat sie zur Koch-Session eingeladen. Sowas lässt man sich natürlich nicht entgehen.

Du hast ja ganz schön zugeschlagen im Biomarkt! Was hast du alles besorgt?

Tja, ich habe eben schon geahnt, dass ihr hier aufschlagt (lacht). Ihr kennt mich doch, bei mir gibt’s jede Menge leckere Sachen, die schmecken und gesund sind. Besorgt habe ich heute Fenchel, Kichererbsen, Möhren, Bananen, Orangen, Quark und Tee. Den Rest hatte ich vorrätig.

Okay – du wusstest das wir kommen, aber das ist echt eine Menge Zeug. Das schaffen wir nie!

Das will ich auch schwer hoffen! Das soll ja für drei Tage langen. Ich koche mir nach Möglichkeit alles vor – „Food-Prepping“ wie das Neudeutsch so schön heißt. Bei den vielen Terminen und meinem Trainingsplan fehlt mir einfach die Zeit, um täglich frisch zu kochen. Fertigprodukte sind aber keine Option, die senken meine Leistungsfähigkeit. Da bleibt eben nur eins: Vorkochen.

Und was zauberst du heute? Hast du schnell noch Rezepte gegoogelt?

Ne, das mache ich nie! Kochen ist bei mir Freestyle pur. Das Chaos beginnt schon im Biomarkt, denn ich bin zu faul um Einkaufszettel zu schreiben. Ich nehme einfach alles mit worauf ich gerade Lust habe und was besonders lecker aussieht. Als Vegetarierin, die sich auch gerne mal vegan ernährt, fällt meine Wahl meistens auf jede Menge Gemüse. Das wird gewaschen und klein geschnippelt und kommt dann mit einem ordentlichen Schuss Olivenöl in den Backofen. Heute ist es ein bunter Mix aus Pilzen, Karotte, Zwiebel, Zucchini, Aubergine, Paprika, Fenchel, Kürbis und Süßkartoffel. In zwanzig Minuten schrumpft das alles zusammen und schmeckt mega lecker.

Gemüse-Mix im Backofen

• Pilze
• Karotte
• Zwiebel
• Zucchini
• Aubergine
• Paprika
• Fenchel
• Kürbis
• Süßkartoffel

Was für Gewürze machst du da dran und was gibt’s als Beilage?

An das Ofengemüse kommt nur Salz, Pfeffer, Kurkuma und reichlich Olivenöl. Nach der halben Garzeit pack ich Schafskäse drauf. Als Beilage gibt’s Kohlenhydrate und Eiweiß – heute in Form von Linsen und Quinoa. Alles was ihr mir nicht wegesst, verteile ich auf Glas-Boxen und variiere die dann mit Toppings. In manche mache ich Tofu dazu, den ich asiatisch würze, in andere kommt Hummus. Dann habe ich hier noch Mungobohnen und Buchweizen, die ich über Nacht keimen lasse. Obendrauf kommen junge Portulak-Blätter, die enthalten viel Omega-3-Fettsäuren und Vitamin C und meine Seeds. Da sind entweder Kürbiskerne und Leinsamen oder Sonnenblumenkerne und Sesamkörner.

Die Kombi duftet sensationell! Was isst du sonst noch so über den Tag?

Morgens machen Philipp und ich uns meistens ein Porridge mit Früchten. Da kommt Quark dazu, Hanfsamen und gepuffter Amaranth oder Quinoa. Mittags esse ich eine von den vorbereiteten Bowls und abends machen wir uns meistens einen Salat. Für zwischendurch gibt’s oft mal was Süßes. Heute morgen habe ich ein Bananenbrot gebacken. Das ist super lecker und geht ganz einfach. Wenn ihr wollt könnt ihr es nachher probieren. Aber jetzt wird erstmal der Tisch gedeckt – ihr seid ja nicht nur zum quatschen da, sondern wollt auch was essen.