Comebacksieg in Zell am See
Ironman 70.3 Zell am See
Trainingscamp, erstes Rennen nach der Verletzung und Schnee im August!
Dass dies mir auch in diesem Jahr gelungen war wollte ich in Zell am See unbedingt zeigen. Die Absage des Radfahrens war für mich eine mentale Herausforderung, da ich hier im Vorfeld meine Stärke gegenüber den anderen Starterinnen ausgemacht hatte. Beim Blick auf die umliegenden weissen Gipfel gab es jedoch keinerlei Diskussion: Radfahren war an diesem Sonntag eine ganz schlechte Idee.
In den drei Stunden Verzögerung hatte ich also genug Zeit mich auf die kommende Aufgabe einzustimmen. Ich gebe zu, in meinem Kopf hat es ganz schön gearbeitet in diesen Stunden. Mit dem Aufklaren des Wetters gelang es auch mir die Wettkampfspannung zu finden.
Gefühlt fand ich erst ab der Hälfte des Schwimmens in das Rennen hinein und mit dem Ausstieg aus dem Wasser wurde ich von sehr guten Beinen überrascht. ich liess mich zunächst tragen und fühlte mich in meine Renngeschwindigkeit hinein und hatte dabei die mahnenden Worte von Philipp im Kopf, der mich warnte, die Lücke nach vorne zu schnell schließen zu wollen. Wider Erwarten kam ich auf den ersten 10Km der bis dato führenden Barbara Riveros schnell näher. Wenig später übernahm ich dann sogar die Führung.
Am Ende stand eine 1:17:04 auf Laufstrecke, die in den vergangen Jahren nicht besonders schnelle Zeiten hervorgebracht hat. Ungläubig und überglücklich erreichte ich das Ziel. Es ist für mich ein Geschenk wieder vollständig genesen zu ein und jetzt auch noch diese Rennen gewonnen zu haben.
Besonders schön ist, dass ich mich mit diesem Rennen bereits heute für die 70.3 WM 2019 in Nizza qualifiziert habe. Ich freue mich schon heute auf das Rennen, das ich in diesem Jahr aus gleich mehreren Gründen auslasse. Der erste und wichtigste Grund ist meine ungewisse Form nach der Verletzung, die ich unbedingt vollständig ausheilen lassen wollte, bevor ich in das Wettkampfgeschehen zurückkomme. (Der zweite Grund ist das Format. Wenig selektive Radstrecken in Kombination mit Kampfrichtern und Athletinnen, die die Regeln auf ein Maximum ausdehnen, lassen mich meine Qualitäten nur unzureichend ausspielen. Ein Erfolg ist somit weniger wahrscheinlich.)
Für mich geht’s nun zum Erdinger Herbstfest und dann nach Rügen zum 70.3.
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